Zum Mann der Neuen Zeit
Heute möchte ich einige Gedanken zum sich verändernden Bild des Mannes (und damit zum Mann selbst) mit dir teilen . . .
Sehen wir uns zu Beginn einmal die – meine – Definition zur Neuen Zeit an:
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Die Neue Zeit – das Wassermannzeitalter – symbolisiert einen tiefgreifenden Wandel hin zu mehr Bewusstsein, Freiheit,
geistiger und spirituell-körperlicher Verbundenheit.
Es markiert den Übergang von alten Strukturen hin zu einer neuen Ära der Kooperation und Innovation …
… es ist eine Zeit des echten Handelns mit einer immer früheren Reaktion auf unsere Aktionen – jenseits des Verstandes, voll im Herzen, dem Solarplexus und einer neuer Form von Sakral …
… und wir haben die Schwelle dorthin längst überschritten!
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Die Kernthemen sind:
- Freiheit & Individualität – Betonung der Selbstverwirklichung und inneren Wahrheit
- Technologie & Vernetzung – Digitalisierung als Spiegel kollektiver Verbundenheit
- Gemeinschaft & Kooperation – Neue Formen des Zusammenlebens, -liebens und Arbeitens
- Bewusstseinswandel – Interesse an Meditation & Kontemplation, Feinstofflichkeit, neue Formen der Persönlichkeitsanalyse etc.

Für den Mann – und über den kann ich aus eigener Erfahrung schreiben – ergeben sich damit massive Veränderungen … auf die ich nun eingehen möchte.
… sehen wir uns nun einmal das aktuelle (oder eher „alte“) Männerbild an, wie es sich grundlegend darstellt.
Es ist das klassische Bild des „Versorgers“ – stark, rational, emotional eher zurückhaltend, aber doch liebevoll, wenn es gerade ansteht … Männer sollen heute am Besten gleichzeitig erfolgreich, fürsorglich, empathisch, präsent und potent sein … und dabei ein Gespür haben, wann es gerade was braucht.
Der Spagat zwischen Beruf, Familie, Sexualität und Selbstverwirklichung führt dabei zunehmend zu Überforderung – und damit Symptomen wie Burn-Out oder „Impotenz“.
Der Mann von heute fühlt sich oft zerrissen zwischen alten Erwartungen und neuen Möglichkeiten, da ihm ein klares Leitbild fehlt. Es ist eine Phase der Neuorientierung, die oft noch gar nicht greifbar ist …
… und es gibt kaum Unterstützung dabei. Es fehlen ob der aktuellen Vorgaben in unserer Gesellschaft die Zeit und der Raum, um sich selbst die Möglichkeit zu geben, neue Wege zu erforschen und sie schließlich zu gehen, „Trial-and-Error“ inklusive.
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Doch das war noch nicht alles: Wir sind an der Schwelle in ein neues Zeitalter bzw. sind es längst und die Anforderungen an den Mann wandeln sich massiv … man(n) wird mehr und mehr in diese neuen Anforderungen “hineingestupst”.

Eine Benennung
Ich wage nun – quasi als „Betroffener“ (Mann) – einen Versuch der – bei mir naturgemäß etwas philosophischen – Benennung dieser Anforderungen:
- Der Hüter einer neuen Balance: Nicht mehr nur der „Versorger“ oder „Kämpfer“, sondern jemand, der zwischen Kraft und Sanftheit vermittelt. Der Mann wird zum Träger einer neuen Form von Ausgleich – zwischen innerer Tiefe und äußerem Handeln (am besten beides verbunden).
- Ein Verwundeter in neuer Kraft: Die Neue Zeit forciert, dass Männer ihre Verletzlichkeit nicht verstecken (sollen), sondern als Quelle von Authentizität, Klarheit und der oben erwähnten Balance zeigen.
- Der Brückenbauer: … und zwar zwischen Generationen, Kulturen, zwischen dem Technischen und dem Spirituellen, zwischen sich selbst und den Frauen. Männer können nun neue Räume öffnen, in denen Interaktion, Dialog und damit verbunden Resonanz entstehen kann.
- Ein wesentlicher Teil von Ritualen in bewusster Präsenz: Die Aufgabe ist nicht nur das Tun, sondern auch das Sein (und ja, hier gibt es Unterschiede) – das bewusste DAsein im Kreislauf des Lebens, im Gespräch, im Alltag. Ein Mann, der einfach präsent ist, wirkt in Hinkunft wie ein starker Anker.
- Ein humorvolles Wesen in neuer Leichtigkeit und in neuer Position: Gerade in Zeiten des Umbruchs ist die Fähigkeit, mit einem Augenzwinkern und Lächeln die aktuell augenscheinliche Schwere zu durchbrechen, eine subtile wie effektive Form von „Vorangehen“ zu entwickeln, ohne vorne stehen zu müssen (dazu gleich noch mehr).
Soweit der erste Impuls! 💫

Der halbe Schritt dahinter
Ich sehe ganz klar eine weitere Aufgabe des „Neuen Mannes“ vor mir, die ich dir abschließend (für diesen Artikel) näherbringen möchte:
Es gilt, den Mut haben, sich selbst zu durchschauen (bzw. in den eigenen Spiegel zu schauen), alte Muster loszulassen und neue Formen von Männlichkeit zu verkörpern – nicht als Ideal, sondern als lebendige Praxis … z.B. gerne auch einen halben Schritt hinter einer starken Frau zu stehen, um ihr den Rücken freizuhalten … denn auch die Frau der Neuen Zeit erhält neue Aufgaben, ohne dabei “ihren Mann” stehen zu müssen, in Extremen zu schwingen (z.B. dem Feminismus), sondern ganz in ihrer ur-eigenen Weiblichkeit zu SEIN … und so gleicht sich allles ganz wunderbar aus!
… so mein Empfinden dazu!
💚
Ich freue mich auf die Zukunft … als Mann, als Mensch!
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Kontakt und Austausch: wolfgang@lebensquellen.net
… und gerne unterstütze ich beim Mann- UND MenschSein
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Wolfgang Lugmayr, Dipl. Meditations- & Achtsamkeitslehrer, Hüter bei den Herzenszeremonien, Autor
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Bilder: Pixabay (Danke allen Fotografen/innen), eigenes Archiv (Fotografin: Carol Beavers/Soul Photographer … THANK YOU!)







