Zur Meditation

Zur Meditation

Meditation ist so etwas wie das VOR- und NACH- beim DENKEN.

Im Grunde ist Meditation im heutigen Sinne nichts anderes als das bewusste Leben in jedem Moment (das oft zitierte „Hier und Jetzt“ vermiede ich inzwischen bewusst, da aus Sicht der Physik so einiges gegen diesen Zustand spricht) und es gibt zahlreiche Techniken aus verschiedenen Kulturen, die es uns erleichtern, diesen Zustand zu erreichen. Meditation ist damit so alt wie das menschliche Denken, denn nur der Verstand braucht tatsächlich “Meditation”, der überwiegende “Rest” des Systems Leben schwingt ohnehin permanent in diesem Zustand.

Das Wort selbst entstammt sowohl dem Altgriechischen (Medomai – denken, sinnen) als auch dem Lateinischen (Meditari – nachdenken, nachsinnieren, überlegen). Daraus ist abzuleiten, daß diesem Wort in der Antike eine andere Bedeutung gegeben wurde, so sind auch Werke wie die “Selbstbetrachtungen & Meditationen” von Mark Aurel zu verstehen.

Johann Wolfgang von Goethe hielt im 19. Jahrhundert fest: “Meditation bringt uns in Berührung mit dem, was die Welt im Innersten zusammenhält”. Zu dieser Zeit hatte sich die Begrifflichkeit bereits gewandelt und in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die “Meditation” in westlichen Kulturen, zu dem, was sie heute scheint: ein Werkzeug zur Beruhigung, zur Steigerung des Wohlbefindens. Man trachtet den Geist zu kontrollieren, die Innere Stimme zum Schweigen zu bringen, dem “Ego” die Luft herauszulassen … ein generelles Mißverstehen des westlichen Verstandes (“Außen”) gegenüber östlichen Philosophien, die sich dem “Innen” zuwenden.

MEDITATION IST MEHR ALS DER (SCHÖNE) MENSCH IN BUNTEN GEWÄNDERN IM SCHNEIDERSITZ!

In bunten Prospekten sieht man die junge Frau in schönen Gewändern im Schneidersitz, die Hand zu einem Mudra geformt, dazu die typischen Steinfiguren. Das Bild, das hier geschaffen wird, zeigt natürlich Wahrheiten, allerdings sehr eindimensional dargestellt. Es zeigt Techniken und Möglichkeiten, weniger den Zustand selbst. Alles hat seinen Sinn … doch seiner Ganzheitlichkeit beraubt.

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Siddhartha & Anam Cara

Ein Werk, daß den wahren Geist der Meditation – und allem, was damit zusammenhängt – widerspiegelt ist “Siddhartha” von Hermann Hesse. Es zeigt vor allem den langen Weg in diesen Zustand: das Erkennen, das scheinbare Erleben, die Enttäuschung & die folgende Ent-Täuschung, dann die tatsächliche “Erleuchtung”. Auch der irische Philosoph (und ehemalige Priester) John O’Donohue findet in “Anam Cara” wunderbare, vom keltischen Kulturgut beseelte Worte.

 

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Was Meditation in meiner Erfahrung ausmacht …

… ist: sie findet außerhalb des Verstandes statt, ist damit im Grunde nicht erklärbar, deshalb gebe ich Impulse. Den “Rest” darf man selbst erfahren und sich damit selbst “belehren”. Es beginnt in uns!

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Quellen:

Bhagavad Gita
Seneca – Vom glücklichen Leben
Marcus Aurelius – Selbstbetrachtungen
Hermann Hesse – Siddartha
John O`Donohue – Anam Cara
Was ist Meditation? – Osho
Medication & Meditation – Osho
Ulrich Warnke – Quantenphilosophie & Spiritualität

… und vieles mehr!

“Meditation ist das Wasser in all deinen Getränken!”
Wolfgang Lugmayr

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Bilder: Privatarchiv, KI generiert (als bewusstes Mittel zum Zweck)


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